Do it yourself – Selbst ist der Bastler

selbstgemacht ist gleich viel schöner

 

Ein Trend schwappt aus dem Ausland zu uns herüber: Die Deutschen sehnen sich in ihren eigenen vier Wänden wieder nach Individualität. Seit gut zwei Jahren wird das Motto „produzieren statt konsumieren“ immer populärer.

Die Welt wächst zusammen, wir gleichen uns an. Handys, Kleider, Einrichtungsstücke sind normiert und standardisiert. Jeder kann das schwarze Top für 4,99€ von H&M tragen und neben seinem Bett den MALM Nachttisch von IKEA stellen. Marke „Eigenbau“ wird bei Kleidung immer beliebter. Das Magazin für Schnittmuster „Burda“ verkauft sich besser denn je. Heute wollen es die Leute individuell, einzigartig, unverwechselbar. Sie nehmen die Dinge gerne selbst in die Hand – was gar nicht so schwer ist, wie es aussieht.

Auch in der Inneneinrichtung lieben die Leute momentan Unikate. In zahlreichen Gruppen, zum Beispiel auf facebook, tauschen kreative Köpfe ihre Ideen aus und posten Bilder ihrer Werke: Ein Tennisball wird zum süßen Smiley-Gesicht und Briefhalter. Ein paar alte Holzpaletten werden zur Liegewiese mit Stauraum umfunktioniert. Einfache geflochtene Körbe werden zum dekorativen Wandregal fürs Bad. Ein altes Piano wird zum Bücherregal gemacht. Alte Techniken werden wieder hervorgeholt: Die „Serviettentechnik“ eignet sich hervorragend um Teelichtgläser zu verzieren. Ein Mobile unter der Lampe zaubert schöne Muster an die Wand. Es wird bemalt, beklebt, gebohrt, gehämmert.

Do it yourself – aber nicht allein. Beim selbst-tun kann der Heimbastler auf Anregungen en masse aus Gruppen, Foren und Blogs online zurückgreifen. Anleitungen mit schrittweisen Erklärungen sind zahlreich vorhanden. Für die meisten Projekte sind die Materialien leicht zu bekommen und auch günstig. Die benötigten Werkzeuge nicht mehr als das, was fast jeder Otto Normalverbraucher zu Hause hat oder auch leicht aufzutreiben ist. Nachhaltige Resteverwertung auf die ästhetische Art – gerade für den kleinen Geldbeutel. Und das Ergebnis wird, weil viel Zeit, Liebe und Gedanken hineingesteckt wurden, auch viel mehr wertgeschätzt. Eine Einrichtung, die sonst garantiert keiner hat. Und die kein anderer jemals so haben wird.

Wem es gearde auch in den Fingern kribbelt – wir empfehlen sofort mit einem kleinen Projekt anzufangen.

Übrigens: Wer mit zwei linken Händen gestraft ist, muss nicht auf einen individuellen Stil in seinem Zuhause verzichten. Auf Websites wie DaWanda verkaufen Hobby-Schneider, -Schreiner und –Dekorateure ihre Werke. Die meisten berücksichtigen dabei sogar Sonderwünsche.

Veröffentlicht am 6. Juli 2013 um 16:19 von admin · Permalink
In: Lebensart · Schlagworte: , ,

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